Denervation der Wirbelgelenke und Kniegelenke
Die Denervierung der Wirbelsäule ist ein Verfahren, bei dem Nerven, die Schmerzsignale von der Wirbelsäule transportieren, vorübergehend unterbrochen oder zerstört werden. Dies erfolgt durch Hochfrequenzenergie. Die häufigste Ursache für Schmerzen in der Wirbelsäule ist eine Arthrose der Wirbelgelenke. Bei der Radiofrequenztherapie oder thermischen Denervierung der Wirbelgelenke wird die Weiterleitung der Schmerzsignale durch Erhitzung der Schmerzfasern unterbrochen.
Bei der Facettengelenksdenervierung wird das Facettengelenk denerviert. Das bedeutet, dass die Nervenfasern ausgeschaltet werden, die die Schmerzen aus den strukturgeschädigten Bereichen in die Schmerzzentren von Rückenmark und Gehirn transportieren. Auf diese Weise unterbricht man damit die Weiterleitung des Schmerzreizes und lindert dadurch die Schmerzen. Es entstehen keine Nachteile im Körpergefühl oder in der Funktion der Facettegelenke.
Die Denervierung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Ich bediene mich der Thermokoagulation, einem minimalinvasivem Eingriff aus der Gruppe der interventionellen Schmerztherapie. Dabei führe ich eine Hochfrequenzsonde über eine Nadelkanüle in den Bereich des zu behandelnden Nervenastes und veröde ihn. Meist ist der Patient sofort nach dem Eingriff schmerzfrei.
Bei der Denervierung des Kniegelenkes handelt es sich um einen minimal invasiven Eingriff, in dessen Rahmen die Reizleitung schmerzleitender Nerven um das Kniegelenk unterbrochen wird. Die Denervation kann auch als sogenannte Nervenausschaltung bezeichnet werden. Dieser Eingriff eignet sich insbesondere für ältere Patienten und Patienten, für die eine Operation zu risikoreich wäre. Auch ist die Denervation sinnvoll, wenn sie chronisch unter Knieschmerzen leiden und bisherige orthopädische Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erbracht haben.